Peter Weiermair – Wilhelm von Gloeden
Arkadische Szene mit klassisch-schönen Jünglingen waren das Lebensthema des Fotografen Wilhelm von Gloeden. Zu Beginn des letzten Jahrhunderts schuf er in der malerischen Landschaft rund um die sizilianische Stadt Taormina sein homoerotisches Werk.
Das im Verlag Taschen erschienene und von Peter Weiermair zusammen gestellte Buch enthält viele informative Texte zum Schaffen von Gloedens in deutscher, englischer und französischer Sprache. Der Leser kann sich beim Genuss dieser geistreichen Erläuterungen hinein fühlen in das Werk des Fotografen.
Die Bilder können natürlich nur ein Auszug aus dem Schaffenswerk des Künstlers sein. Gleichwohl verspärt der Betrachter die Lebensfreude seiner Modelle. Die Unbeschwertheit und Freiheit, mit dem man mit dem Thema Nacktheit und erotischer Fotografie wohl seinerzeit umging.
Natürlich stellen die Bilder nicht die harte Lebenswirklichkeit ihrer Protagonisten dar. Sondern die Fotos zeigen eine romantisch verklärte Welt mit antiken manchmal fast kitschigen Einflüssen. Trotzdem sind die Bilder auch ein Dokument ihrer Zeit, ein Ideal homoerotischer Träume, ohne pornographisch zu sein.
Ein Buch, in dem man immer wieder gerne blättert.