Einer der wenigen, der seit den ersten Tagen der Revolution die Begegnung mit Kuba mit Treue, Enthusiasmus und Respekt erlebt hat, ist der Fotograf René Burri.
Im Auftrag der Illustrierten Look reist Burri 1963 nach Kuba. Dort trifft er auf Fidel Castro und Ernesto Che Guevara. Während eines mehrstündigen Interviews portraitiert er den Revolutionsführer im Büro des Industrieministeriums. Dabei entsteht ein Portrait, das nebst der berühmten Aufnahme des Guerrillero Heroico von Alberto Korda zu einer Ikone der Photographie-Geschichte werden soll.
Das Bild geht um die Welt und macht ihn über Nacht berühmt. „Zwei Jahre später schickte mich meine Agentur Magnum zusammen mit einer amerikanischen Journalistin nach Kuba. Ich packte sofort meine Koffer, liess meine Familie und geladene Gäste am Silvesterabend zurück und machte mich auf nach Kuba. Weil die Reise aber unglaublich lange dauerte, dachte ich in Havanna, ich hätte wieder alles verpasst. Ein paar Tage später stand ich in Ches Büro und konnte drei Stunden lang um ihn herumtanzen. Ich konnte alle seine Eigenschaften ablichten, Charme, Überzeugungskunst und Wut. Aber kein einziges Mal hat er in die Kamera geschaut.“ (René Burri zit. nach Tages Anzeiger online vom 08.04.2011, 15:33 Uhr).
Stimmungsvolle Alltagsszenen. Ein vielversprechender Bildband.