Wilhelm von Gloeden – Akte in Arkadien
„Fotografie als Inventarisierung von Sinnlichkeit“ – so eröffnet Hans-Joachim Schickedanz sein Nachwort in dem 1992 erschienenen Buch „Akte in Arkadien“ von Wilhelm von Gloeden. Der Herausgeber zeigt in diesen kleinen Buch aus dem Schaffenswerk des bekannten Fotografen.
Wilhelm von Gloeden war um die Jahrhundertwende des 19. zum 20. Jahrhundert in Sizilien gestrandet. Fasziniert von der Schönheit der Menschen blieb er und begann sie zu fotografieren. Knaben und junge Männer boten für Wilhelm von Gloeden offenbar die Perfektion, die er festzuhalten suchte.
Doch er versuchte nicht nur, die Schönheit der Knaben fotografisch der Nachwelt zu sichern. Er erschuf selber eine romantisierte Traumwelt inspiriert von der Antike.
Die Knaben blicken unbefangen in die Kamera. Sie lehnen an antiken Säulen, sitzen auf einer Amphore, nur wenig verhüllt die Tunika. Der Betrachter mag sich fragen, ob so die Menschen der Antike lebten. Egal – nichts stört diese perfekte Welt, in der sich der Betrachter vertieft und vielleicht die Sehnsüchte des Fotografen erahnen kann. Ein wundervolles Buch.