Will McBride
Will McBride (* 10. Januar 1931 in St. Louis, Missouri; † 29. Januar 2015 in Berlin war ein in Deutschland lebender US-amerikanischer Fotograf und bildender Künstler.
McBride verbrachte seine Kindheit und Jugend in Chicago. Er studierte unter anderem von 1950 bis 1951 Malerei an der National Academy of Design und von 1951 bis 1953 Kunstgeschichte, Malerei und Illustration an der Syracuse University, beide in New York. Daneben nahm er Privatunterricht bei Norman Rockwell.
Während seines Militärdienstes in der US Army war er zwischen 1953 und 1955 in Würzburg stationiert; danach blieb er in Deutschland und studierte Philologie an der Freien Universität Berlin. Ab 1959 etablierte er sich als freischaffender Fotograf, zunächst in Berlin, ab 1961 in München. Dort gründete er 1965 auch ein eigenes Fotostudio, in dem er hauptsächlich für die Werbebranche arbeitete.
Seit 1959 war McBride mit Barbara Wilke verheiratet. Die beiden bekamen drei Söhne. Seine Frau verließ ihn 1969, heiratete den Gastrokritiker Wolfram Siebeck und erhielt das alleinige Sorgerecht für die Söhne.
Von 1972 bis 1982 zog sich McBride aus dem Berufsleben zurück und lebte zusammen mit einem Freund in der Nähe von Casoli bei Camaiore in der Toskana, wo er sich mit Malerei und Bildhauerei befasste. Im Jahre 1983 eröffnete er in Frankfurt am Main ein Fotostudio, das er bis 1998 betrieb. Danach lebte McBride als freischaffender Künstler in Berlin, wo er nach eigenen Aussagen zwar noch täglich fotografierte, die Bilder jedoch ausschließlich als Material für die Malerei nutzte.
McBride wurde auf dem Französischen Friedhof II in Berlin-Mitte beigesetzt.
McBride arbeitete als Bildreporter für Illustrierte wie Quick, Brigitte, Film und Frau, Eltern, Geo, Stern, Life, Look, Playboy und Paris Match. Die Jugendzeitschrift veröffentlichte 1960 twen McBrides Porträt seiner schwangeren Frau Barbara im Profil, was einen Skandal auslöste. Empörung erregten auch McBrides Fotodokumentation der Geburt seines Sohnes und insbesondere sein Aufklärungsbuch Zeig mal!.
Das Eigentum an McBrides gesamtem künstlerischen Nachlass einschließlich 65 Jahren fotografischer Produktion und Korrespondenz wurde in das Will McBride-Archiv in Bristow, Deutschland, aufgenommen.
Nach einer Vereinbarung zwischen den Erben wird das Eigentum an Will McBrides gesamtem künstlerischen Nachlass, einschließlich 65 Jahren fotografischer Produktion und Korrespondenz, in das Will McBride-Archiv in Bristow, Deutschland, aufgenommen. Dies schließt das Eigentum an Urheberrechten ein, das auf seinen Sohn Shawn M. McBride übergegangen ist. Das Archiv ist für Recherchen zugänglich, arbeitet mit Verlagen zusammen und ermöglicht Ausstellungen, bestätigt die Echtheit der Arbeit und gibt eine begrenzte Anzahl von Nachdrucken heraus.
2004 wurde McBride für sein „stilbildendes Lebenswerk“ mit dem Dr.-Erich-Salomon-Preis der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh) geehrt. Für sein Lebenswerk zeichnete ihn im Jahr 2011 der Deutsche Designer Club mit der Ehrenmitgliedschaft aus.
Quelle: Wikipedia (Stand: 9.5.2020)
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